Es war ein großer Wunsch von mir, einmal den Berliner Mauerweg komplett zu fahren. Um so mehr habe ich mich gefreut, als meine Teamkollegen diese Tour mit fahren wollten.
Und so war es endlich soweit. Am 03.04.2011 startet ich um 07:00 Uhr ab Kohlhasenbrück. Die Strecke kannte ich bereits, da ich den Weg zumindest bis zum Brandenburger Tor bereits zweimal gefahren bin. Nach ca. 20 km hieß es kurz warten, auf den nächsten Biker "Schneidi". Da ich leider überpünktlich war, mußte ich noch ein paar Sekunden auf Schneidi warten. Aber zum Glück war auch sie überpünktlich. Nach dem alle wichtigen Untensilien am Rad und am Fahrer angebracht worden sind, ging es den Berliner Mauerweg weiter. Wir hatten zusammen ein gutes Tempo drauf, auch wenn der Weg nicht immer der optimalste war.
Bereits 30min früher als geplant erreichten wir dann das Ernst-Rusker-Ufer (48km). Hier warteten wir auf den dritten Biker im Bunde, unser Mayrhänschen. Wir nutzen die Gelegenheit für eine etwas größere Pause bis das Mayrhänschen da war. Eine kurze Begrüßung und weiter ging es Richtung Ostbahnhof.
Vorbei an der O2 World ....
bei perfekten Wetter!
Am Ostbahnhof mußten wir aufgrund des Berliner Halbmarathons den eigentlichen Mauerweg verlassen. Aber das war nicht wirklich ein Nachteil. Einfach mal quer übern Alex mit dem Rad, auf den gesperrten Hauptstraßen den jubelnden Zuschauern entgegenfahren war toll ;-)
Am U-Bahnhof Friedrichstraße angekommen, warteten wir nun auf den dritten Biker. Uwe, der bereits schon zweimal am GBI teilgenommen hat. Ein alter Hase, also.
Weiter ging es. Nächste Kreunzung rechts, äh nein links, nee doch rechts. Tja so ist es leider in Berlin wenn die Hinweisschilder des Berliner Mauerweges teilweise da angebracht sind, wo sie keiner vermutet. Wir waren aufjedenfall froh, als wir Berlin Mitte mehr und mehr verlassen haben.
Entlang der Bernauer Straße, quer durch den Berliner Mauerpark Richtung Bornholmer Straße.
weiter über Schönholz, Wilhelmsruh, Märkisches Viertel raus aus der Stadt nach Lübars. Hier haben wir uns entschlossen eine Pause einzulegen. Leider ohne Kaffee, da wir unterwegs bisher keine Möglichkeit gefunden haben.
Nachdem wir uns ein wenig die Beine vertreten haben, gings weiter über Glienicke Nordbahn, Hohen Neuendorf weiter nach Henningsdorf. Auf den Weg nach Henningsdorf haben wir zwar immer noch kein Cafe entdecken können, aber eine MTB Crosstrecke die Uwe nicht rechts liegen lassen konnte. Wir machten also wieder eine kleine Pause und Uwe hatte Spaß ;-)))
Nun mußte aber langsam ein Kaffee her. Unsere ganze Hoffnung ruhte auf ein nettes Strandlokal. Doch leider stand auf einem Schild vor dem Lokal, das dieses durch einen neuen Betreiber am 16.04.2011 erst öffnet. Tja, wir waren wohl zwei Wochen zufrüh da. Uwe hatte aber die Idee, das es ein Stück weiter ein Eiscafe gibt, direkt neben der Autofähre in Spandau. Also rauf auf die Räder, Mauerweg kurz verlassen und ab zum Eisacafe.
Endlich eine Lokalität die wirklich an diesem schönen Tag geöffnet hat. Wir suchten uns schöne Plätze in Standliegen, direkt am Wasser. Ach war das schön. Und es kam noch schöner. Eine Bedienung fragte uns was wir gerne bestellen möchten. Ach herrlich .... Nur blöd das uns die zweite Bedienung, die uns die Getränke brachte darüber informierte wie blöd es doch ist hier am Strand ist die Getränke zu servieren, ... ach und das wir dann noch was am Strand essen möchten, passte irgendwie gar nicht. Denn es war irgendwie alles zu umständlich für die Bedienung und das habe sie doch auch erst vor kurzem dem Chef auf eine 6-stündigen Betriebsversammlung erzählt - Aha .... Naja, Getränke genossen und weiteregefahren. Irgendwie spürte man doch wie nah das Zuhause ist ;-)
Vorher hieß es allerdings noch, durch einen Wald mit Pflastersteinen zu fahren. Für den ein und anderen nicht gerade der optimalste Straßenbelag. Hinzu kam dann eine Krötenwanderung auf diesen Pflastersteinen.
Das Ziel kam immer näher. Kurz nach Staaken verabschiedete sich dann Uwe und wir fuhren zu dritt weiter. Nun nur noch am Groß Glienicker See, auf dem Uferweg vorbei. es war einfach herrlich. Nur leider wurde die Fahrt am Uferweg von einem einzigen Grundstücksbesitzer mit Pflanzen und Ketten blockiert, so das wir leider umdrehen mußten. Irgendwie war jetzt erst recht die Luft raus.
Weiter ging es noch durch ein kleines stückchen Wald. Am Ende sah ich dann schon wieder asphaltierte Straße die einen leichten Knick machte. Da ich vor den beiden Mädels fuhr, sah ich somit auch als erstes den Berg, der vor uns lag. Plötzlich mußte ich so lachen, das ich nicht einmal diesen Berg mehr schaffte. Ich mußte absteigen und schieben und konnte nicht mehr aufhören zu lachen ;-) Auch Schneidi mußte anfangen zu lachen, kam aber nicht so schnell aus ihren Klicks raus. Nur Mayrhänschen hatte noch die Power um über den Berg zu kommen und so fuhr sie dann an uns vorbei ;-).
Aber das wußte sie nicht das es noch schlimmer kommt ;-) Den Berg sind wir dann gemeinsam herunter gefahren. Mayrhänschen hatte nur ihre drei Bratwürstchen im Kopf, die auf sie zuhause sehnsüchtig warteten. Aber was war das, ein Mauerweg und drei Richtungen?
Ja, der Mauerweg ging nach links und rechts und auf den Weg von dem wir gekommen sind. Nach kurzem überlegen entschlossen wir uns den rechten Weg zuwählen. So sind wir nun nach 155km an der Fähre nach Wannsee angekommen. Vor uns wollten ebenfalls viele mit der Fähre fahren, die nur jede Stunde fährt. Hinzu kam noch das nur 25 Fahrräder auf die Fähre dürften. Wir wurden nervös ob wir mit rüber kommen würden. Als sie dann endlich da war, waren wir froh mit an Bord kommen zu dürfen.
Ja, das war sie. Eine sehr lustige und aufregenden Tour und vorerst letzte gemeinsame Tour vor dem GBI 2011. Es hat sehr viel spaß gemacht. Und zu lachen gab es genug ;-))
Lieben Gruß
Supermajo
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